Raum für Dich
Raum für Dich entsteht nicht einfach so. Solange Du denkst, der Raum, der Dir zusteht, ist der Raum, der am Ende des Tages übrig bleibt, wirst Du keinen haben. Es ist notwendig, das anzuerkennen. In diesem Artikel über Grenzen hier beschreibe ich das Thema tiefer, lies ihn am Besten zuerst.
Ein Praxisbeispiel
Eine berufstätige Mutter zweier Kinder hat das starke Bedürfnis danach, ihre Verbindung zu allen Lebewesen auf der Welt zu spüren, ihre Liebe, ihre Weiblichkeit. Sie weiß, dass sie dies in der Meditation finden kann.
«Aber nie habe ich die Zeit dazu!» ist ihr Erleben. Ihre Tage vergehen, ein wenig “vertrocknet» sie innerlich ohne den Zugang zur Quelle. Das macht den Wunsch nach Verbindung in ihr nur noch größer. Die alltäglichen Aufgaben «erlauben» ihr aber nicht, zu meditieren, es «geht einfach nicht».
Damit diese Frau sich ihren «Raum für Dich» nehmen kann, und die Zeit zum Meditieren finden kann, braucht sie männliche, trennende, Grenzen setzende Energie. Sie müsste Ihrem Mann sagen: «Bitte pass Du auf die Kinder auf in der nächsten Stunde, ich gehe meditieren.»
Für ihren «Raum für Dich» müsste sie ihren Kindern kommunizieren: «In der nächsten Stunde bin ich nicht für Euch da» und sie müsste das aus dieser Abgrenzung entstehende Gefühl der Trennung zu ihrem Mann und ihren Kindern aushalten.
Und natürlich auch möglicherweise daraus entstehende Konflikte. Sehr oft ensteht jetzt das Gefühl: «Aber genau das will ich ja nicht, ich will mich ja nicht getrennt fühlen, ich willl verbunden sein in Liebe!» Was dann dazu führt, dass die notwendigen Sätze nicht gesprochen werden. Und nicht meditiert wird. Und keine (oder wenig) Verbindung erlebt wird.
Es ist notwendig, zeitweilige Trennung und Abgrenzung als Teil des Lebens anzuerkennen und als Mittel, um Raum für Dich, und insbesondere Raum für Weiblichkeit zu schaffen. Natürlich geht es am Ende um die Weiblichkeit, um die Verbindung, um die Liebe. Aber ohne Grenzen kein Raum. Ohne Raum keine Verbindung zur Quelle.
Diese Frau bräuchte die männliche Energie der Abgrenzung, des «Nein, jetzt nicht. Aber später aus vollem Herzen!» um die weibliche Energie der Meditation erleben zu können.
Und um dann nach der Meditation aus der Verbindung heraus wieder ihre ganze wundervolle Liebe, Weichheit und Zärtlichkeit in ihre Familie einzubringen. Wie sie es sich wünscht, und wie die anderen es sich wünschen.
Männlichkeit ermöglicht Weiblichkeit.
(All das gilt auf der Ebene der Welt)
Wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat und Du mich unterstützen möchtest, teile ihn mit Deinen Freunden: